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Angst vor dem Alleine Reisen

  • kiaranemeth
  • 22. Jan.
  • 8 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 13. Feb.

Wie du deine Angst überwindest um deine erste Reise alleine zu starten.


Backpacken? Alleine? Also ohne Begleitung? Es kommen Gefühle der Angst hoch? Du möchtest reisen, aber keiner möchte dich zu deinem Reiseziel begleiten? Ich verstehe deine Sorgen, ich hatte diese auch vor meiner ersten Reise. Mit diesem Blog Beitrag hoffe ich dir deine Bedenken zu nehmen oder zumindest deine Angst zu mindern.



  1. Deine möglichen Bedenken

  2. Warum es sich trotzdem lohnt

  3. Praktische Tipps gegen die Angst

  4. Mehr hilfreiche Übungen und Hilfen



Nach der Pandemie wollen viele Menschen keine Zeit mehr verlieren wenn es darum geht, Reisepläne zu machen. Deshalb stieg die Zahl der Alleinreisenden. Wusstest du, dass 80% der Alleinreisenden Frauen sind?*

Nichts desto trotz ist der Gedanke, alleine auf Reisen zu gehen, etwas vor dem viele Menschen Angst haben. Und ich schätze mal, da du diesen Blog liest, betrifft diese Angst auch dich.


Hast du einen dieser oder ähnliche Gedanken:


  • Was wenn es nicht sicher ist?

  • Ich werde die ganze Zeit alleine sein und keinen Spaß haben.

  • Was werden meine Freunde über mich denken wenn ich alleine Reisen gehe?

  • Ich habe so etwas noch nie zuvor gemacht. Ich habe nicht genug Erfahrung und weiß nicht wie man so etwas plant.




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Wenn ein oder mehrere dieser Gedanken auch auf dich zutrifft, dann herzlich willkommen im Club! Ich hatte all diese Gedanken auch vor meiner ersten Reise. Und weißt du was? Das ist total normal und verständlich. Denn reisen kann einschüchternd und angsteinflössend sein. Und jeder, der schon einmal alleine unterwegs war, musste mit diesen Gedanken umgehen. Der Unterschied ist nur, dass wir diese Gedanken besiegen, uns der Herausforderung stellen und uns ins Abendteuer stürzen trotz negativer Gedanken und Bedenken, die wir haben.


Sicherheit


Viele dieser Bedenken kommen aufgrund von fehlendem Wissen über die Situation, die dir bevorsteht. Um deine erste Sorge also zu beseitigen musst du einfach etwas recherchieren. Google dafür einfach mal im Internet und erkundige dich über die Sicherheit und Kriminalitätsrate in dem Land oder Ort an den du reisen möchtest. Nur eine kleine Bemerkung am Rande: Unabhängig dieser Zahlen, welche bei dieser Suche herauskommen, kann dein Reiseziel in den meisten Fällen trotzdem bereist werden. wenn man sich dafür an ein paar wenige Regel hält bzw. gewisse Sicherheitsvorkehrungen trifft um deine eigene Sicherheit zu gewährleisten. Für den Start und deine erste Soloreise empfehle ich trotzdem eine Stadt oder ein Land, das eine geringe Kriminalitätsrate hat.


Einsamkeit


Wenn es um das Thema Einsamkeit geht kann ich dir aus eigner Erfahrung sagen, dass es einen Unterschied zwischen alleine sein oder einsam sein gibt. Während dem Reisen wirst du nie wirklich alleine sein. Es gibt so viele Menschen die zur selben Zeit reisen wie du, dass du aktiv den Kontakt zu neuen Menschen meiden und dich selbst ausgrenzen musst um nich auf neue Menschen zu treffen. Eine der Herauforderungen die du haben könntest, ist das Verlassen deiner Komfortzone um Menschen aktiv anzusprechen. Aber ich verspreche dir dass das mit jedem Mal einfacher wird.

Meistens, wenn du in eine neues Hostel eincheckst, werden dich deine Zimmergenossen mit Fragen empfangen. Wo kommst du her? Wie lange wirst du hier bleiben? Und wohin gehst du als nächstes? Es sind immer die selben Smalltalk Fragen. Meistens bin ich nach diesen kleinen Gesprächen aber schon eingeladen worden mit zum Abendessen zu kommen, mit feiern zu gehen oder jemanden gefunden der zufällig auch gerade auf dem Weg zum Geld abheben war.

Wie du siehst gibt es also keine Grund Angst vor dem Allein sein zu haben. Du kannst auch die freien Aktivitäten vom Hostel nutzen oder Sport und Soziale Events besuchen um neue Leute zu treffen. Im Gegensatz dazu steht das Gefühl von Einsamkeit, welches du auch in einer Menschenmenge empfinden kannst. Um dieses Gefühl los zu werden, und nicht in ein Gefühl von Heimweh zu rutschen gibt es etwas, dass du tun kannst, was jedoch sehr viel Mut und einen großen Schritt aus deiner Komfortzone erfordert. Du kannst mit anderen Alleinreisenden über deine Gegfühle sprechen. Und du wirst vielleicht überrascht sein, denn der Person gegenüber kann es genauso ergehen. Denn jeder Alleinreisende ist schon einmal in der selben oder einer ähnlichen Situation gewesen. Der Austausch kann helfen sich mit diesen Gefühlen nicht so alleine zu fühlen und vielleicht hat dein Gesprächspartner auch den ein oder anderen Ratschlag oder Tipp für dich.


Bewertung anderer Menschen


Ich möchte auf keinen Fall böse klingen aber ehrlich gesagt liegt es nicht in deiner Hand was deine Freunde über deine Reise denken, und noch weniger kannst du diese beeinflussen oder steuern. Meiner Meinung nach sollten deine wahren Freunde dich bei allem was du tust unterstützen. Das ist zumindest dass, was meine Erfahrung gezeigt hat. Die meisten meiner Freunde haben sich für mich gefreut, dass ich meine Träume verfolge und wahr werden lassen. Auch wenn dass bedeutet dass ich den ein oder anderen Geburtstag oder gemeinsamen Ausflug zuhause verpassen werde. Und diejenigen, die zuvor skeptisch waren schauen sich jetzt meine Bilder und Reiseeindrücke auf Social Media an. Also auch hier besteht kein Grund zur Sorge. Sei dir einfach bewusst dass es um

DEIN LEBEN und DEINE ENTSCHEIDUNGEN geht.


Fehlendes Wissen


Auch der Gedanke, dass du zu wenig Vorkenntnisse für so eine Reise hast, ist unbegründet. Es wird im Leben für alles ein erstes Mal geben. Und wenn du besser in etwas werden möchtest musst du es auch öfter tun. Dafür gibt es eine gute Nachricht, die gleichzeitig auch eine schlechte sein kann: das Internet. All die Informationen die es dort gibt können einen ganz schön überrumpeln. Die Schwierigkeit liegt nur darin versteckt, auch die richtigen Informationen zu finden. Aber all diese Dinge gehören mit zum Prozess, der dich wachsen lässt. Im Englischen sagt man: "Learning by doing." Und du wirst so unfassbar stolz auf dich sein können, wenn du es geschafft hast. Freunde und Familie um Hilfe zu bitten ist eine gute Möglichkeit um nicht im Haufen der Überwältigung zu versinken. Außerdem kannst du die Menschen fragen, welche selbst bereits einmal alleine unterwegs waren, ob sie Tipps für dich haben. Und ich kann dir sagen: "Ich freue mich wenn ich diese Person sein darf und dir dabei helfen kann, deinem Traum einen Schritt näher zu kommen."





Wie du siehst können die meisten deiner Bedenken aus dem Weg geräumt werden damit du bereit für dein Abenteuer bist. Denn eine Reise alleine ist es definitiv wert und hat so viele Vorteile für dich und dein weiteres Leben. Ich spreche von deinem Persönlichen Wachstum, in dem du Selbstvertrauen und Unabhängigkeit aufbaust. Du wirst die Freiheit spüren, wenn du in deiner eigenen Geschwindigkeit zu den Orten deiner Wahl reisen und deine eigenen Interesse erforschen kannst. Du wirst neue Verbindungen aufbauen während du neue Menschen und Kulturen kennenlernst und dabei deine Stärke erkennen während du dir selbst beweist, dass du zu mehr fähig bist als du dir am Anfang zugetraut hast.



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Ich erinnere mich noch genau, wie ich mich gefühlt habe, als ich angefangen habe, meine erste Work & Travel-Reise nach Australien zu organisieren. Ich hatte überhaupt kein Selbstvertrauen. Ich habe ständig meine Eltern um Hilfe gebeten und mich nicht getraut, irgendetwas zu buchen, ohne sie mehrmals zu fragen, ob ich alles richtig gemacht habe. Während meiner Reise habe ich dann aber Selbstvertrauen gewonnen und gemerkt, dass ich mit allem umgehen kann, was auf mich zukommt – und im schlimmsten Fall sind meine Eltern und Freunde nur einen Anruf entfernt, um mir zu helfen. Ich habe es geliebt, unabhängig zu sein und jeden Tag genau das tun zu können, was ich wollte. Jetzt fragen mich meine Eltern manchmal um Rat oder um ein bisschen Hilfe, wenn es ums Reisen geht.




Um deine Angst zu überwinden, hier ein paar praktische Tipps, die dir vielleicht helfen könnten:


Vorbereitung


Wie gut du deine Reise vorbereitest, wird deine Reise deutlich erleichtern. Stelle sicher, dass du dich über dein Reiseziel informierst – das Land, die Stadt und vor allem den Ort selbst und die Umgebung. Du solltest wissen, wohin du gehst und welche kulturellen Gepflogenheiten dort herrschen. Für deine erste Reise empfehle ich, ein vertrautes oder sicheres Reiseziel zu wählen. Von dort aus kannst du dich weiter steigern.


Sicherheit


Wenn es um Sicherheit geht, habe ich persönlich viel auf meine Instinkte und mein Bauchgefühl vertraut. Wenn ich mich bei einer Entscheidung auch nur ein kleines bisschen unwohl gefühlt habe, habe ich mich dagegen entschieden. Aber auch umgekehrt: Wenn es sich gut angefühlt hat, bin ich dem gefolgt.

Ich habe meine Familie auch regelmäßig über meinen Aufenthaltsort informiert. So wussten sie im schlimmsten Fall, wo sie nach mir suchen müssen. Bei meiner zweiten Reise teile ich inzwischen meinen Standort über mein iPhone zumindest mit meinen Eltern. Wenn du kein iPhone hast, gibt es Apps wie „bSafe“ oder „Life360“, die vielleicht sogar noch besser sind – ich habe diese jedoch selbst noch nicht ausprobiert.


Selbstvertrauen


Ein weiterer hilfreicher Tipp ist, dir schon vor deiner Reise dein Selbstvertrauen aufzubauen. Das kann ein Abendessen alleine sein, ein Museumsbesuch oder ein Tages- oder Wochenendausflug in eine nahegelegene Stadt. So kannst du Selbstvertrauen im Alleinreisen und in der Organisation sammeln.

Facebook-Gruppen waren für mich auch eine große Hilfe, um mich mit anderen Alleinreisenden zu vernetzen und Fragen zu stellen, bevor ich gestartet bin. Du kannst auch schon vor der Reise online Leute kennenlernen und dich mit ihnen an deinem gewählten Reiseziel treffen. Achte aber darauf, dass es sich um eine echte Person handelt und nicht um einen Internetbetrug.


Mindset


Schlussendlich würde ich sagen, dass deine Angst nur dein Verstand ist, welcher versucht, dich davon abzuhalten, neue Dinge auszuprobieren, und dich in Sicherheit und einem gewohnten Umfeld behalten will. Früher war diese Denkweise notwendig, um uns vor gefährlichen Situationen zu schützen und unser Überleben zu sichern. Aus diesem Grund erinnern wir uns auch oft leichter an negative Dinge als an positive.

Aber wenn du dein Mindset veränderst und dich nicht mehr fragst: „Was, wenn etwas schiefgeht?“, sondern dir die wichtigere Frage stellst: „Was, wenn es gut läuft? Was, wenn es genau das ist, was ich mir gewünscht habe?“, dann wirst du eine neue Perspektive gewinnen. Hör auf, dich auf all die schlechten Dinge zu konzentrieren, die POTENZIELL passieren könnten, und denk stattdessen an die neuen Erfahrungen und das persönliche Wachstum, das du erleben wirst.

Hier sind einige Affirmationen, die dir dabei helfen können:



  • „Ich bin dazu fähig.“

  • „Ich bin stark.“

  • „Ich habe alles, was ich brauche, um alleine zu reisen.“

  • „Ich nehme die Herausforderung an.“

  • „Ich wachse durch diese Erfahrung.“

  • „Ich erschaffe neue Erinnerungen.“

  • „Ich vertraue mir selbst.“

  • „Ich kann mit allem umgehen, was auf mich zukommt.“



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Weitere Tools und Tipps:


Stelle sicher, dass du Apps wie Google Maps oder Maps.me herunterlädst, um dich an neuen Orten zurechtzufinden. Eine Sprachübersetzer-App ist ebenfalls hilfreich, um mit den Menschen um dich herum zu kommunizieren. Und eine Sicherheits-App, wie bereits früher in diesem Blog erwähnt. Trete Online-Communities und Facebook-Gruppen bei und stelle sicher, dass du eine REISEVERSICHERUNG hast, die dich abdeckt, falls etwas passiert. Ich empfehle, und eigentlich ist es auch zwingend notwendig, eine Auslandskrankenversicherung zu haben, da es je nach Zielort hilfreich ist und sie medizinische Ausgaben abdeckt, falls benötig. Ich persönlich habe meine bisher noch nicht gebraucht, aber man weiß nie, was passiert, und es gibt einem etwas Ruhe, zu wissen, dass man im Fall der Fälle abgesichert ist.


Und zum Abschluss dieses Blogs stell dir einfach vor, wie du dich fühlen wirst, wenn du von deiner ersten Reise zurückkommst. Wie stolz du auf dich sein wirst, diese Herausforderung angenommen und so viele Erinnerungen geschaffen zu haben.


Danke, dass du bis hierhin gelesen hast. Wenn du Fragen hast, kannst du dich gerne bei mir melden und deine Ängste oder Reisepläne in den Kommentaren teilen.


Bis bald,

Kiara



Am Ende des Tages bereuen wir nur die Chancen und Reisen, die wir nicht genutzt haben.



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