Backpacking für Anfänger: Alles, was du vor deiner ersten Reise wissen solltest
- kiaranemeth
- 5. Mai
- 12 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 3. Juni
Backpacking-Tipps für deine erste Reise, die du auf keiner Packliste findest – bereite dich mental und praktisch auf dein Abenteuer vor.
Du hast deinen Flug gebucht, den Rucksack gekauft und wahrscheinlich schon ein paar Travel-Vlogs durchgesuchtet, um richtig in Stimmung zu kommen. Das Abenteuer kann also endlich starten – aber halt, da fehlt noch was. Etwas, das auf keiner Checkliste steht: deine innere Einstellung.
Denn mal ehrlich: Backpacking bedeutet nicht nur, Länder von der Liste abzuhaken oder alles, was du besitzt, in einen riesigen Rucksack zu stopfen. Es geht darum, dich auf das Unbekannte einzulassen, spontan zu reagieren und unterwegs mehr über dich selbst zu lernen, als du dir jetzt vielleicht vorstellen kannst. Klar, Packwürfel und Hostelbuchungen sind wichtig – aber was dich wirklich durch die Höhen und Tiefen trägt, ist deine mentale Vorbereitung.
Keine Sorge, du musst dich jetzt nicht verrückt machen oder mental trainieren, als würdest du auf einen Überlebensmarsch gehen. Aber ein bisschen inneres Vorbereiten im Voraus kann die ganze Reise deutlich entspannter, aufregender und letztlich auch viel erfüllender machen.
In diesem Blog gehen wir über die Basics hinaus. Du bekommst eine Mischung aus ehrlichen Einblicken und praktischen Tipps – über das, was dich emotional, mental und in diesen chaotischen Momenten erwartet, über die niemand vorher wirklich spricht. Egal, ob du nur ein paar Wochen unterwegs bist oder direkt den großen Traum vom Reisen lebst – dieser Guide hilft dir, mit dem richtigen Mindset zu starten.
Setze realistische Erwartungen: Es ist NICHT immer ein Instagram-Reel

Lass uns ehrlich sein: Social Media hat es wirklich drauf, Reisen wie ein endloses Highlight-Reel aussehen zu lassen. Sonnenuntergänge beim Wandern, Rooftop-Pools mit Meerblick, verlassene Traumstrände und Menschen, die scheinbar rund um die Uhr lachen. Und ja – solche Momente gibt es wirklich. Backpacking kann absolut magisch sein. Aber es ist nicht nur Sonnenschein und Kokoswasser. Was du auf TikTok und Instagram kaum siehst: verpasste Busse oder Flüge, 16-stündige Reisetage ohne richtiges Essen, Sprachbarrieren, quietschende Hostelbetten oder das Gefühl, einfach nur für eine Nacht in deinem eigenen Bett zu schlafen. Und weißt du was? Das ist völlig okay. Es gehört alles dazu.
Der Trick dabei: Wenn du mit der Erwartung losziehst, dass alles perfekt laufen muss, wirst du ziemlich schnell frustriert sein. Wenn du aber von Anfang an weißt, dass nicht jeder Tag ein Traum ist, gehst du viel entspannter mit schwierigen Momenten um – und oft werden genau diese Situationen später zu deinen besten Geschichten. Lass dich also nicht von Filtern täuschen. Backpacking ist eine Mischung aus genial und chaotisch, wunderschön und manchmal einfach nur anstrengend. Wenn du das akzeptierst, hörst du auf, Perfektion zu jagen – und beginnst wirklich, die Reise zu genießen.
Praktischer Tipp: Führe ein Reisetagebuch
Eine der besten Methoden die mir persönlich hilft, um nicht dem „alles muss episch sein“-Denken zu verfallen, ist ein Reisetagebuch – und zwar eines, das du wirklich regelmäßig führst. Wir halten meist nur die schönsten Momente mit der Kamera fest, aber ein Tagebuch zeigt dir das ganze Bild: die guten, die schwierigen und die ganz normalen Momente dazwischen.
Und keine Sorge, du musst kein/e Autor/in sein. Es reicht völlig aus, am Ende des Tages zwei einfache Listen zu führen: „Hochs“ und „Tiefs“. Oder du schreibst kleine Geschichten auf, reflektierst über Dinge, die dich emotional berührt haben, oder notierst das Gespräch mit der Person an der Bushaltestelle, das dich irgendwie nicht mehr loslässt. Es geht nicht nur ums Erinnern – es hilft dir, Erlebnisse zu verarbeiten, deinen eigenen Fortschritt zu erkennen und deine Reise echt und unverfälscht festzuhalten – ganz ohne Filter und Algorithmus.
Plane, aber nicht zu viel
Gerade vor der ersten großen Backpacking-Reise ist es total normal, den Drang zu haben, alles vorher durchzuplanen. Als ich mein erstes Reisejahr gestartet habe, hatte ich direkt zwei bis drei Monate im Voraus organisiert. Und ehrlich gesagt: Es fühlte sich schlau an. Ich konnte meine Bucketlist abarbeiten, blieb im Budget und musste unterwegs nicht ständig neu planen. Aber – da gab’s eben auch einen Haken.
Weil ich so fest an meinen Zeitplan gebunden war, habe ich viele spontane Erlebnisse verpasst. Ich habe coole Leute in Hostels kennengelernt, die spontan einen Umweg zu einem Geheimtipp machten oder last minute eine Trekkingtour gebucht haben – und ich musste absagen, weil ich die nächsten fünf Stationen schon fest gebucht hatte. Änderungen wären teuer oder super stressig geworden.
Mit der Zeit habe ich dann den Wert von Flexibilität entdeckt. Klar, ein grober Plan ist wichtig – vor allem fürs Budget und eine gewisse Struktur. Aber: Lass Luft für Unerwartetes. Einige der besten Reiseerinnerungen entstehen genau dann, wenn du sie nicht geplant hast. Wenn aus einem Fremden ein Travel-Buddy wird, wenn du dich in einen Ort verliebst, den du eigentlich nur „ganz okay“ erwartet hast, oder wenn ein spontaner Umweg zum absoluten Highlight wird.
Praktischer Tipp: Plane die Highlights aber lass dazwischen Platz
Mach dir einen groben Reiseplan: Überlege dir, welche Länder oder Orte du unbedingt sehen willst, erstelle ein realistisches Budget und notiere dir deine Must-Sees. Buche die wichtigsten Sachen – zum Beispiel die ersten Übernachtungen oder große Aktivitäten – aber lass zwischen den Punkten genug Spielraum. Du musst nicht jeden Schritt vorab kennen oder dich später zwingen, daran festzuhalten. Denn oft entstehen die schönsten Erinnerungen genau dort, wo nichts geplant war – wenn du einfach länger bleibst, weil du dich wohlfühlst, oder spontan mit neuen Freunden weiterziehst.
Lerne, die Unsicherheit zu umarmen – sie gehört zum Abenteuer dazu
Lass uns ehrlich sein: Es wird Dinge geben, die schieflaufen. Du wirst mal einen Bus verpassen – vielleicht sogar einen Flug. Du verläufst dich in einer fremden Stadt oder verlierst genau das Gadget, das eigentlich dein Rettungsanker sein sollte. Und ja, das kann im Moment frustrierend oder sogar überfordernd wirken. Aber genau diese „Rückschläge“ sind oft einfach nur die unerwarteten Kapitel deines Abenteuers. Denn hier ist die Wahrheit: Nichts wird exakt so laufen, wie du es geplant hast. Und das ist absolut okay.

Wenn du mit dem Rucksack unterwegs bist, ist Unsicherheit ein fester Bestandteil – und genau das macht die Reise so besonders. Es sind die spontanen Umwege, die unerwarteten Begegnungen und die kleinen Chaos-Momente, die deine Geschichte einzigartig machen. Je mehr du dich darauf einlässt, desto mehr wirst du erleben – nicht trotz der Unsicherheit, sondern gerade wegen ihr.
Praktischer Tipp: Ruhig bleiben, anpassen, weitermachen
Wenn mal etwas nicht nach Plan läuft (und glaub mir, das wird passieren), mach einen Schritt zurück, atme durch und frag dich: „Wie kann ich das Beste daraus machen?“ Ob verpasster Bus oder gestrichener Flug – der Schlüssel liegt darin, ruhig und flexibel zu bleiben. Statt dich zu stressen, such nach einer Lösung oder nutz die Gelegenheit, um eine neue Ecke zu entdecken. Oft entstehen genau aus solchen Umwegen die unerwartetsten und unvergesslichsten Erlebnisse.
Der ultimative Trick: Grundkenntnisse in der Sprache machen einen großen Unterschied
Kommen wir mal zum Punkt: Sprachbarrieren wird es geben – auch wenn dein Englisch ziemlich gut ist. Ob in einem kleinen Dorf oder in einer großen Stadt, es wird Momente geben, in denen Englisch einfach nicht ausreicht – besonders in Ländern, wo die Einheimischen nicht viel (oder gar kein) Englisch sprechen. Aber hier ist das Geheimnis: Ein paar Worte oder Sätze in der Landessprache zu lernen, kann einen riesigen Unterschied machen. Ich sage nicht, dass du in jeder Sprache fließend werden musst (weil, seien wir mal ehrlich, das ist kaum möglich). Aber wenn du zumindest „Hallo“, „Danke“ oder „Bitte“ in der Landessprache sagen kannst, hinterlässt das einen bleibenden Eindruck bei den Leuten, die du triffst, und öffnet die Tür für bessere Gespräche und Erlebnisse. Selbst wenn du die Aussprache versaust, wird der Versuch oft sehr geschätzt. Es ist ein Zeichen von Respekt, und die Einheimischen werden in der Regel mit einem Lächeln und vielleicht sogar mit etwas mehr Geduld reagieren!
Und hier ist noch etwas: Kommunikation ist nicht nur auf Worte beschränkt. Du wirst feststellen, dass Gesten, Körpersprache und Mimik ebenfalls unglaublich hilfreich sind. Kinder machen es ständig, oder? Sie kommunizieren mit der Welt, ohne ein einziges Wort zu sagen. Du wirst überrascht sein, wie weit eine Mischung aus ein paar Grundkenntnissen in der Sprache und ein paar Handgesten dich bringen kann. Also mach dir keinen Stress um Perfektion und probier es einfach aus.
Praktischer Tipp: Lerne die Basics mit Sprach-Apps
Bevor du in ein neues Land reist, nimm dir ein wenig Zeit, um wichtige Sätze wie „Hallo“, „Danke“ und „Wie viel kostet das?“ zu lernen. Du kannst dafür einen Übersetzer benutzen oder mit den ersten Einheiten von Duolingo starten. Es zeigt Respekt vor der Kultur und hilft, das Eis zu brechen. Und wenn du mal nicht weiterweißt, zögere nicht, zu zeigen, zu lächeln und mit Handgesten zu kommunizieren. Es ist erstaunlich, wie viel du mit einem einfachen „Daumen hoch“ oder einem freundlichen Winken vermitteln kannst.

Heimweh & Einsamkeit: Teil des persönlichen Wachstums
Lass uns das gleich mal klarstellen: Irgendwann wirst du dich wahrscheinlich Heimweh haben oder einsam fühlen. Das passiert fast jedem, selbst den erfahrensten Reisenden. Wenn dies deine erste Langzeitreise ist, kann es besonders hart sein, vor allem, wenn du wochen- oder monatelang von Familie und Freunden entfernt bist.
Aber hier ist das Ding: Es ist völlig normal. Du wirst vielleicht dein Bett, vertraute Gesichter oder einfach die kleinen Annehmlichkeiten deines Zuhauses vermissen. Vielleicht fühlst du dich in einer neuen Stadt ein bisschen verloren oder beginnst zu hinterfragen, ob du die richtige Entscheidung getroffen hast. Diese Gefühle bedeuten nicht, dass du nicht für das Backpacking geeignet bist. Sie bedeuten einfach, dass du ein Mensch bist. Der Schlüssel liegt darin, dich darauf vorzubereiten und herauszufinden, wie du damit umgehst, wenn es passiert. Manche Menschen finden Trost darin, Zuhause anzurufen und zu hören, dass dort alles in Ordnung ist. Für andere kann ein Anruf das Gefühl nur verstärken und das Heimweh noch intensiver machen. Der Trick ist, zu erkennen, was DU in diesen Momenten brauchst.
Eine Möglichkeit, mit Heimweh umzugehen, ist das Führen eines Tagebuchs. Schreib auf, was dich einsam oder entfremdet fühlen lässt, und tauche tiefer ein, um herauszufinden, warum es dich so stark betrifft. Manchmal hilft es schon, das Gefühl anzuerkennen und zu verstehen, woher es kommt, um es zu überwinden. Sobald du den Grund herausgefunden hast (vielleicht fehlt dir die Routine oder du vermisst die Menschen, die dir ein Gefühl von Sicherheit geben), kannst du Maßnahmen ergreifen, um es besser zu machen. Sei es, indem du dir eine kleine Belohnung gönnst, ein Gespräch mit einem anderen Reisenden beginnst oder dir Zeit nimmst, um darüber nachzudenken, warum du diese Reise überhaupt angetreten bist.
Praktischer Tipp: Akzeptiere das Gefühl und finde deinen eigenen Weg, damit umzugehen
Wenn Heimweh oder Einsamkeit zuschlagen, ignoriere es nicht. Erkenne es an, aber lass es nicht die Kontrolle übernehmen. Wenn ein Anruf nach Hause hilft, dann tu es. Wenn nicht, versuche etwas zu tun, das dir hilft, dich wieder geerdet zu fühlen – sei es Journaling, ein Spaziergang, Sport oder ein Gespräch mit jemand Neuem. Je mehr du den Grund für deine Gefühle verstehst, desto leichter wird es dir fallen, damit umzugehen. Manchmal ist es so einfach, sich selbst zu erlauben, den Moment des Heimwehs zu fühlen, zu wissen, dass er vorbeigehen wird, und dann den Fokus auf das zu richten, was als Nächstes kommt.
Aktivitäten & Gesundheit auf Reisen: Bleib aktiv, bleib gesund

Beim Backpacking kann man sich schnell in der Aufregung neuer Orte, Menschen und Erlebnisse verlieren, aber vergiss nicht, auf deinen Körper zu achten. Aktiv zu bleiben ist sowohl für deine körperliche Gesundheit als auch für dein mentales Wohlbefinden wichtig. Außerdem hilft es dir, energiegeladen zu bleiben und dich für die nächsten Abenteuer bereit zu fühlen. Es gibt viele Möglichkeiten, auf Reisen aktiv zu sein. Wandern ist natürlich eine naheliegende Option, da viele Orte, die du besuchst, unglaublich schöne Wanderwege haben, die perfekt sind, um das Herz zum Schlagen zu bringen. Aber damit hört es nicht auf. Du kannst im Hostel ein Home-Workout machen, einen lokalen Sport wie Surfen oder Yoga ausprobieren oder einfach in der Stadt zu Fuß gehen, anstatt ein Taxi zu nehmen oder den Bus zu benutzen. Jede Art von Bewegung zählt!
Lange Reisetage (ob du nun im Bus, Zug oder Flugzeug) können es jedoch schwierig machen, aktiv zu bleiben. Aber selbst an diesen Tagen ist es wichtig, das Beste zu tun, um deinen Körper zu bewegen. Nutze Zwischenstopps, um dich zu dehnen oder einen kurzen Spaziergang zu machen, und wenn du kannst, entscheide dich zu Fuß zu gehen oder Fahrrad zu fahren, anstatt immer den einfachen (und manchmal teuren) Weg über Uber oder Taxis zu gehen. Und obwohl Fast Food verlockend, günstig und praktisch erscheinen mag, versuche nicht immer in die Falle zu tappen, die fettigen Sachen zu essen. Es ist verlockend, vor allem wenn du auf dein Geld achtest, und es ist ok, es sich ab und zu zu gönnen, aber dein Körper wird es dir danken, wenn du dich bemühst, gesünder zu essen. Mit einer ausgewogene Ernährung wird es dir nicht nur körperlich besser gehen, sondern auch helfen, fokussiert und voller Energie durch deine Reise zu kommen.
Praktischer Tipp: Sei kreativ beim Aktivbleiben
Wenn du auf Reisen bist, denke außerhalb der gewohnten Bahnen, wenn es darum geht, aktiv zu bleiben. Wenn du in einer neuen Stadt bist, geh überall zu Fuß und erkunde die Umgebung auf eigene Faust. Nimm die Treppen statt den Aufzug, schließe dich einer lokalen Sportgruppe an oder probiere eine spaßige Aktivität wie einen Tanzkurs oder eine Surfstunde aus. Auch kleine Bewegungen zählen, also finde eine Methode, die für dich funktioniert und halte es spannend. Dein Körper (und Geist) wird es dir danken. Denk auch daran, eine wiederverwendbare Wasserflasche einzupacken, um hydriert zu bleiben, und bequeme Schuhe für lange Spaziergänge zu tragen.
Angst & Zweifel: Ein natürlicher Teil des Puzzles
Angst und Zweifel sind völlig normale Emotionen, die du erleben wirst, besonders wenn du allein reist oder dich neuen Herausforderungen stellst. Jeder fühlt sie irgendwann. Der Schlüssel liegt darin, zu lernen, wie man mit ihnen umgeht und sie überwindet. Wenn du nach Tipps suchst, wie du mit Angst und Selbstzweifeln während oder vor deiner Reise umgehen kannst, solltest du unbedingt diesen Blog hier lesen.
Geld, Geld, Geld: Budgetierung auf deiner Reise
Seien wir ehrlich – Reisen ist fantastisch, aber es ist nicht kostenlos. Das Budgetieren ist ein wesentlicher (und oft unterschätzter) Teil des Backpackings, besonders wenn du eine längere Reise planst. Wenn du nicht auf dein Geld achtest, kann es schnell aus dem Ruder laufen. Und glaub mir, finanzieller Stress unterwegs ist etwas, das du definitiv vermeiden möchtest. Fang damit an, herauszufinden, wie viel Geld dir tatsächlich für die Reise zur Verfügung steht. Das umfasst Ersparnisse, Einkommen, das du während deiner Reise verdienen wirst, oder Jobs, die du unterwegs annehmen könntest. Sobald du diese Zahl hast, sei realistisch, was für eine Art von Reise du dir leisten kannst. Wähle Unterkünfte, die deinem Budget entsprechen (Hostels, Gemeinschaftsräume oder Freiwilligenarbeit im Austausch für ein Bett sind tolle Optionen) und versuche, deine Mahlzeiten auszubalancieren. Essen gehen macht Spaß, aber selbst zu kochen spart dir langfristig eine Menge Geld. Ein großer Teil einer klugen Budgetierung ist es, deine Ausgaben im Auge zu behalten. Es ist leicht, die kleinen täglichen Ausgaben aus den Augen zu verlieren, besonders wenn du dich in einem anderen Land befindest, wo du mit der Währung nicht vertraut bist. Ich empfehle dir, einen „Notgroschen“ einzurichten: Ein Betrag, den du dir vornimmst, nicht zu unterschreiten, und halte dieses Versprechen! Du weißt nie, wann etwas Unerwartetes passieren könnte (ein verpasster Flug, Notfallmedikamente oder sogar eine spontane Gelegenheit, die du nicht verpassen möchtest), und ein Backup-Plan kann den Unterschied ausmachen.
Praktischer Tipp: Nutze Budget-Apps, um deine Finanzen im Blick zu behalten
Apps wie Tricount, TravelSpend, Budgito oder sogar eine einfache Notizen-App können dir helfen, deine Einnahmen und Ausgaben unterwegs zu verfolgen. Zu sehen, wofür du dein Geld ausgibst, hilft dir, klügere Entscheidungen zu treffen, Überausgaben zu vermeiden und mehr Kontrolle über deine Reise zu behalten. Es muss nicht kompliziert sein, aber es sollte konstant sein.
Reisemüdigkeit managen: Wenn das Abenteuer dich erschöpft

Du hörst vielleicht nicht viel darüber auf Instagram, aber Reisemüdigkeit ist sehr real.
Es ist dieses Gefühl, wenn selbst die schönsten Sehenswürdigkeiten plötzlich langweilig werden oder du plötzlich einfach müde davon bist, dich ständig zu bewegen, zu planen und immer wieder von neuen Orten und Gesichtern angeregt zu werden. Es passiert, wenn das Reisen körperlich, geistig und emotional ermüdend wird. Backpacking ist keine Urlaubspause. Es ist ein Lebensstil in Bewegung, und das kann anstrengend sein. Ständig Ein- und Auspacken, sich an neue Umgebungen anpassen, jeden Tag Entscheidungen treffen. Das summiert sich. Deshalb ist es so wichtig, langsamer zu werden und auf deinen Körper und Geist zu hören. Wenn du versuchst, zu jedem „Must-See“-Ort zu rennen oder zu schnell von Stadt zu Stadt zu hüpfen, riskierst du, auszubrennen und die Freude an dem zu verpassen, was du tatsächlich erlebst.
Gib dir selbst den Raum, eine Pause zu machen. Fühl dich nicht schuldig, eine Sehenswürdigkeit auszulassen oder einen Tag lang auszuschlafen. Ruhe ist keine verlorene Zeit, sondern ein Teil dessen, was die Reise langfristig nachhaltig und genießbar macht.
Praktischer Tipp: Plane Ruhetage wie Aktivitäten
So wie Sportler Ruhephasen in ihr Training einbauen, solltest du auch Ruhephasen in deine Reisen einplanen. Wähle hin und wieder einen faulen Tag. Ob das Entspannen am Strand, das Chillen in den Bergen oder das Finden eines ruhigen Cafés ist, in dem du einfach sitzen, schreiben und atmen kannst. Nutze diese Zeit, um über die letzten Tage nachzudenken: Was hast du gesehen, was hat dich zum Lachen gebracht, was hat dich überrascht? Erlaube dir selbst, nichts zu tun – es könnte die Erholung sein, von der du nicht wusstest, dass du sie brauchst.
Am Ende geht es darum, das richtige Gleichgewicht zu finden – für dich. Zwischen Vorbereitung und Spontaneität, zwischen einem Plan und dem Gehen mit dem Flow, zwischen dem Drang, dich selbst herauszufordern, und dem Erlauben einer wohlverdienten Pause. Es gibt keine Einheitsformel für die perfekte Reise, denn es ist dein Abenteuer. Backpacking wird dich herausfordern, lehren, überraschen und verändern. Du wirst lernen, was dir wirklich wichtig ist, wie du mit den Höhen und Tiefen umgehst und wie du dir selbst in unbekannten Situationen vertrauen kannst. Und genau das macht es so kraftvoll.
Bereite so viel vor, wie du kannst, bleib offen für das, was du nicht kontrollieren kannst, und lass die Reise das tun, wozu sie gedacht ist: Dir zu helfen, zu wachsen.
Reisen ist nicht nur dazu da, die Welt zu sehen. Es geht darum, sich selbst auf eine ganz neue Weise zu sehen.

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